Abriss am Hanau Schlossplatz soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden

Abriss am Hanau Schlossplatz soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden
Abriss am Hanau Schlossplatz soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden | Bild: © Stadt Hanau / Moritz Göbel

Am Schlossplatz in Hanau laufen die Abbrucharbeiten am ehemaligen Hans Sachs Haus, auch Haus des Handwerks genannt. Nach Angaben der Stadt ist von der Fassade aus dem Congress Park Hanau bereits nur noch die Außenhaut sichtbar, dahinter steht das Gebäude nicht mehr. Die komplette Entfernung des Baus soll noch in diesem Jahr erfolgen; die Arbeiten befinden sich demnach im Zeit und Kostenplan.

Fortschritt auf der Baustelle

Der oberirdische Teil des Gebäudes ist weitgehend abgetragen. Bevor der Kellerbereich entfernt werden kann, werden unterirdische Sicherungsmaßnahmen umgesetzt. Im vorderen Bereich in Richtung Schlossplatz wird eine Verbauwand aus versenkten Bohlen eingebracht, um das Erdreich zu stabilisieren. Wegen der beengten Platzverhältnisse und vorhandener Versorgungsleitungen ist ein Böschungsabtrag nicht möglich.

Die Brücke zur Kanzlei wird nach Angaben der Stadt noch vor Weihnachten beseitigt. Der Zugang zu diesem Bereich ist bereits seit mehreren Wochen geschlossen und zugemauert.

Die Stadt nennt konkrete Größenordnungen des Projekts: Rund 1000 Tonnen Material aus Stein, Stahl und Holz werden bewegt, das Baufeld umfasst etwa 750 Quadratmeter. Für den Rückbau ist die Firma Höfling aus Mainhausen verantwortlich. Das Unternehmen hatte zuvor die archäologische Begleitung übernommen. Firmenvorarbeiter Milasim Zekaj sorgt nach Angaben der Baufirma dafür, dass Abbruchmaterialien fachgerecht getrennt und zu den jeweils zugelassenen Deponien gebracht werden.

Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der sich vor Ort ein Bild von den Arbeiten machte, sagte, die Maßnahmen lägen sowohl im Kosten als auch im Zeitplan. Er nannte zudem Mitarbeitende des städtischen Betriebs Hanau Immobilien und Baumanagement IBM, namentlich Betriebsleiterin Sibylle Jesgarz und Diplom Bauingenieurin Ute Störmer, die die Arbeiten begleiten.

Archäologische Beobachtungen

Während des Abbruchs sind nach Angaben der Stadt mehr historische Mauerreste als erwartet freigelegt worden. Archäologinnen und Archäologen dokumentierten die Strukturen, darunter Teile der alten Stadtmauer, fachgerecht durch Fotografie und Vermessung. Laut Stadt sind dabei keine spektakulären Funde gemacht worden.

Die Dokumentation der Befunde macht nach Darstellung der Verantwortlichen den weiteren Planungen für den Neubau der Karl Rehbein Schule nicht hinfällig. Demnach kann der Neubau wie vorgesehen errichtet werden.

Parallele Arbeiten an der Schule und Ausblick

Direkt gegenüber der Abbruchfläche läuft die Sanierung der benachbarten Karl Rehbein Schule. Dort seien bereits erste Fenster eingesetzt worden. Die Fassadenfarbe in einem historisch abgestimmten Grünton könne erst aufgetragen werden, wenn mehrere Tage in Folge Temperaturen von mehr als fünf Grad herrschen. Der äußere Sanierungsrahmen soll nach Angaben der Stadt im kommenden Sommer abgeschlossen sein.

Mit dem Neubau entsteht nach Angaben der Stadt bis 2028 ein neuer Bildungscampus für die Karl Rehbein Schule, in dem auch die derzeit in der Pestalozzi Schule untergebrachte Oberstufe Platz finden soll. Bürgermeister Bieri betonte in diesem Zusammenhang, es werde dringend benötigte Bildungsfläche geschaffen und gleichzeitig ein neues Stadtstück gestaltet. Der Schlossplatz solle künftig offen, lebendig und autofrei nutzbar sein.

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