Hanau und Evonik vereinbaren Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung

Hanau und Evonik vereinbaren Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung
Hanau und Evonik vereinbaren Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung | Bild: © Stadt Hanau

Bürgermeister und Sozialdezernent Dr. Maximilian Bieri hat die städtische arbeitsmarktpolitische Strategie Miteinander. Arbeiten bei einem Besuch des Evonik-Standorts im Industriepark Wolfgang vorgestellt. Ziel der Initiative ist es, Fachkräfte für die Region zu sichern und jungen Menschen bessere Chancen auf Ausbildung und Beschäftigung zu geben.

Ausbildung als zentrales Element

Evonik bildet am Standort in Hanau nach Angaben des Unternehmens rund 150 Auszubildende in Berufen wie Chemikant, Chemielaborant, Industriemechaniker und Fachkraft für Lagerlogistik aus. Standortleiterin Kerstin Oberhaus betonte, dass die Ausbildung nicht nur dem Konzern zugutekommt, sondern auch kleineren Unternehmen am Standort und in der Umgebung offensteht. Die Verbundausbildung ermögliche es, Nachwuchs breit auszubilden und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Digitale Lernangebote und Qualifizierungsprogramme

Die für die technische und chemische Ausbildung verantwortlichen Fachbereichsleiter Sebastian Petry und Ralf Scharf stellten die Ausbildungskonzepte vor. Als ein wichtiges Element wurde eine gemeinsam mit Provadis entwickelte digitale Lernplattform genannt, mit der Auszubildende die komplexen Zusammenhänge der Chemieanlagen besser nachvollziehen können. Ausbilderin Birgit Pfaff präsentierte dieses sogenannte Evonik Anlagen Training als zentrale Lernhilfe für den praktischen Betrieb.

Darüber hinaus beteiligt sich Evonik seit mehr als 20 Jahren an der sechsmonatigen Qualifizierungsinitiative Start in den Beruf, die jungen Menschen Grundlagen vermittelt, die Voraussetzung für eine Ausbildung sind. Petry wies darauf hin, dass auch für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit kommunalen Einrichtungen, etwa einer künftig geplanten Jugendberufsagentur, geprüft werden.

Strategie, Netzwerk und Standortrelevanz

Bieri betonte, die Strategie Miteinander. Arbeiten markiere den Beginn eines neuen Kapitels für die Stadt Hanau und bilde die Grundlage für künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Nach seiner Darstellung wurde die Initiative durch die Kreisfreiheit der Brüder Grimm Stadt ermöglicht, die der Kommune erweiterte Handlungsspielräume gebe.

Matthias Krebs, Vorsitzender des Europabetriebsrats der Evonik Industries AG, hob die Bedeutung gut ausgebildeter Arbeitskräfte für die Wettbewerbsfähigkeit hervor. Er sagte, qualifizierte Fachkräfte seien ein wichtiges Standortargument, das produzierende Unternehmen trotz bestehender Herausforderungen an Hanau binde. Bieri lobte die technische Ausstattung der Werkstätten und das Engagement der Ausbilderinnen und Ausbilder und bezeichnete Evonik als verlässlichen Partner im regionalen Netzwerk.

Konkrete Vereinbarungen zur Umsetzung gemeinsamer Projekte wurden in der Mitteilung nicht genannt. Die Stadt und das Unternehmen zeigten sich jedoch offen für eine vertiefte Kooperation insbesondere in der Ausbildung und bei Qualifizierungsangeboten.

Quelle anzeigen

redaktion
Redaktion Offenbacher Kurier 28 Artikel
Für Offenbach. Aus Offenbach.